- Rhesusaffe mit Titanimplantat in seinem Stuhl. Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik.
- Rhesusaffe mit Titanimplantat in seinem Stuhl. Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik.
Für Tierversuche im Magnetresonanztomographen dürfen keine Metallteile verwendet werden. Diese würden das Magnetfeld stören. Daher setzen wir bei diesen Untersuchungen nichtmetallische Implantate aus bioverträglichem Spezialkunststoff ein. Er wird auch in der Humanmedizin verwendet und besteht auf der Basis von PEEK (Polyetheretherketon). Die Abheilung der PEEK-Implantate ist zwar ähnlich gut wie die der Titanimplantate, allerdings gab es bis vor kurzem kein Verfahren, um den Kunststoff mit Hydroxylapatit zu beschichten. Im Frühjahr 2008 ist uns in Zusammenarbeit mit einer Medizintechnikfirma ein Durchbruch gelungen: Das erste mit Hydroxylapatit überzogene PEEK-Implantat wurde einige Monate später im Beisein eines Fernsehteams des ZDF eingesetzt. Der Abheilungsprozess der Operationsnarbe ist optimal verlaufen und gleicht nun der von Titanimplantaten.
Durch diese Innovationen hat sich zusammen mit einer verbesserten Nahttechnik (intrakutan) die Zeit, welche die Tiere in einem speziellen OP-Nachsorgestuhl verbringen mussten, von etwa zehn Tagen auf anderthalb bis drei Tage verkürzt.