Mythos Tierschutzgegner - Realität Max-Planck-Institut

Implantat aus der Sicht der Tierrechtsaktivisten
(gezeigt auf einer Kundgebung am 18. April 2009 in Tübingen)
   
Titanimplantat und Ableitkammer wie sie aktuell an unserem Institut im Einsatz sind

 Mythos Tierversuch

Rhesusaffe mit Kopfhalter und Ableitkammer aus Titan
Quelle: Ärzte gegen Tierversuche 
Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Was sehen Sie im Detail?

Ein Affe, der in einem Käfig sitzt und mit einem viel zu hellen Blitzlicht fotografiert wurde. Oberhalb der Querstange sieht man eine undefinierbare rote Masse. Diese scheint mit den merkwürdig zerstört anmutenden Metallteilen in Berührung zu stehen. Wir möchten darauf hinweisen, dass die rote Farbe weder frischem Blut noch Zahnzement entspricht, welches bei früheren Implantat-Techniken verwendet wurde.

Auf der Demonstration wurden Bilder aus einem Nicht-EU Land in Zusammenhang mit Tübinger Forschungsinstituten gebracht. Diese Verzerrung der Realitäten wurde auch von Tübinger Bürgern bemerkt und kritisiert.

Bilder einer Demonstration in Tübingen

Bilder einer Demonstration in Tübingen

Bilder von der Demonstration am 18. April 2009 in Tübingen

Was sehen Sie im Detail?

Ein Rhesusaffe, der im Primatenstuhl sitzt. In der Mitte seines Schädels ist ein Titanimplantat befestigt. Dieses wird zur Fixierung des Kopfes während der Versuche benötigt. Das ist erforderlich, weil die Messung von Augenbewegungen und Messungen mit Mikroelektroden aus mechanischen Gründen sonst nicht möglich wären. Auch bei Menschen ist eine Fixierung des Kopfes bei vergleichbaren Untersuchungen notwendig.

Hinten links am Schädel ist eine Ableitkammer aus Titan angebracht. Sie dient als Zugang zur Sehrinde. Dafür wird der Deckel der Kammer unter sterilen Bedingungen geöffnet und die Mikroelektroden vorsichtig in das Gehirn eingeführt. Nach Ableiten der Nervenimpulse werden die Elektroden wieder aus dem Gewebe entfernt und die Kammer mit Spül- und Desinfektionsflüssigkeiten gereinigt bevor sie wieder fest verschlossen wird. Das Tier merkt von den Elektroden im Gehirn nichts, da dieses völlig  schmerzunempfindlich ist.

Das Gehirn an sich liegt zu keiner Zeit frei - nicht einmal während der Implantations-OP. Das Risiko einer Infektion wäre viel zu groß und würde außerdem erhebliche mechanische Instabilitäten beim Ableiten verursachen. Die Implantate verursachen dem Tier keinen Schmerz. Es verhält sich damit völlig normal und zeigt keinerlei Beeinträchtigung. Der weiße Kunststoff unterhalb des Kinns ist Teil seines Primatenstuhls, in dem der Rhesusaffe sitzt und aufmerksam seine Umgebung betrachtet.

Weitere Bilder vom Sozialleben unserer Rhesusaffen.