Biologische Kybernetik

Zu erforschen, wie Information in den Nervensystemen der Organismen verarbeitet wird, bietet die Grundlage um Verhalten zu erklären.

Griechisches Boot mit Steuermann
Griechisches Boot mit Steuermann
Kybernetik ist von den griechischen Wörtern ‚kybernitiki‘ (das Wissen vom Steuern) und ‘kybernitis‘ (der Steuermann) abgeleitet. Es bezeichnet die Wissenschaft, bei der es um die Steuermechanismen von Menschen, Tieren und Maschinen geht: Kybernetiker wollen das Verhalten von Tieren und Menschen verstehen und Modelle und Maschinen entwickeln, die intelligent auf bestimmte äußere Einflüsse reagieren können.Um Verhalten erklären zu können, muss man es nicht nur beobachten, messen und beschreiben, sondern auch die zugrunde liegenden biologischen Prozesse verstehen. Dabei spielt die Informationsverarbeitung in den Nervensystemen der Organismen eine entscheidende Rolle. Bei künstlichen Systemen, den ‚Maschinen‘, ist die Zuordnung meistens viel einfacher, weil sie fast immer für bestimmte Zwecke konstruiert sind und im Gegensatz zum Gehirn oft nur oder überwiegend aus informationsverarbeitenden Strukturen bestehen. Die biologische Kybernetik hat sehr viele verschiedene Forschungsansätze hervorgebracht und zum gegenseitigen Nutzen miteinander vernetzt. So hat sie eine sehr breit gefächerte Forschung an den verschiedensten Tierarten aus dem Fundus der biologischen Evolution in Gang gesetzt und viele biologisch inspirierte künstliche Modelle untersucht, die teilweise die Entwicklung technischer Systeme nachhaltig beeinflusst haben. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind die neuronalen Netze in der Informatik.